Die Führungskultur der Zukunft stellt die Gesundheit der Mitarbeiter in den Mittelpunkt. Aber wie kann eine gesunde Führungskultur zum Erfolgsfaktor eines Unternehmens entwickelt werden? Das 4. Freiburger Unternehmer-Symposium „Gesunde Führung | Der Erfolgsfaktor für Betriebliches Gesundheitsmanagement“ am 4. und 5. März 2020 im Gesundheitsresort Freiburg und im Restaurant Raben in Horben mit Key Note-Speaker Markus Reithwiesner, CEO Haufe Group, gab 120 Führungskräften aus ganz Deutschland Impulse und Antworten auf zentrale unternehmerische Herausforderungen unserer Zeit.

Deutlich wurde, dass das Chefprinzip der alten Führungsgarde autoritärer Manager endgültig ausgedient hat und eine „Kommandoorganisation“ der sichere Weg in die unternehmerische Sackgasse ist. „Die gesunde Führungskultur ist das Fundament für den Erfolg des Öschberghofs“ konstatiert Alexander Aisenbrey, Geschäftsführer des Donaueschinger 5 Sterne Superior-Luxusresort und Partner des Freiburger Unternehmer-Symposiums, der als Mitbegründer der Initiative “FAIR JOB HOTELS” e.V. in Deutschland verbindliche Werte und Standards für den Umgang in der Hotellerie gesetzt hat. Die Führungskultur der Zukunft stellt die Gesundheit der Mitarbeiter in den Mittelpunkt, ist fürsorglich und lässt den Mitarbeitenden den Spielraum für deren unternehmerische Ideen. Die Führungskraft dient mit und für die Mitarbeitenden, gibt Leitlinien und die Richtung vor, bildet das stabile Rückgrat einer Organisation und gibt Antworten auf Fragen nach dem gesellschaftlichen Nutzen bzw. der Sinnhaftigkeit des Arbeitens im Unternehmen. „Servant Leadership“ entwickelt sich so zur Führungskultur der VUCA-Welt des 21. Jahrhunderts. Das Kunstwort steht für die Begriffe Volatility (Volatilität bzw. Unbeständigkeit), Uncertainty (Unsicherheit), Complexity (Komplexität) und Ambiguity (Mehrdeutigkeit). Hermann Arnold, Mitgründer und Chairman der HAUFE-Umantis beschrieb in seinem Vortrag zum Thema „Von formaler Führung zu verteilter Führung“ die sechs „D“ der Disruption:

Digitized (digitalisiert)
Information und Koordination braucht keine Hierarchie mehr!

Deceptive (trügerisch)
Anfangs kaum wahrnehmbar – dann exponentielle Beschleunigung

Disruptive (aufgelöst)
Zerstört ab bestimmtem Zeitpunkt (schöpferisch) den Status Quo

Demonetized (unentgeltlich)
Hierarchie wird keine höheren Löhne mehr rechtfertigen

Dematerialized (entmateralisiert)
Hierarchie wird nicht mehr an Kästchen und Status festgemacht

Democratized (demokratisiert)
Jede*r kann und wird „oben“ sein – und gleichzeitig auch „unten“

Das auch bundesweit auf viel Interesse stoßende Symposium war ein Plädoyer für den transformationalen Führungsstil. Für die Wertestiftung Deutschland erläuterte Geschäftsführerin Dr. Anna-Lisa Schwarz, warum Werte die Grundlage gesunder Führung sind. In der Podiumsdiskussion „Was macht die Macht mit der Führung?“ gaben die ehemaligen Top-Entscheider Brigitte Zypries (ehemalige Bundesministerin für Justiz und Wirtschaft), Hanns-Peter Cohn (ehemaliger CEO Vitra), sowie Rosely Schweizer (ehemalige Vorsitzende des Beirates der Oetker-Gruppe) einen Rückblick und Ausblick. Bei den ebenfalls hochkarätig besetzten Praxisforen waren die Teilnehmer unmittelbar eingebunden und profitieren von fundierten und umsetzungsorientierten Praxisbeiträgen; auch Marktplätze und 1:1 Gespräche garantieren die Vermittlung von Best-Practice Know-How und wegweisender Konzepte, deren Erfolge sich bereits in der Praxis bewährt haben. Zum Abschluss beschrieb Jasmin Arbabian-Vogel (Präsidentin VdU Verband deutscher Unternehmerinnen) die Rahmenbedingungen für Führung in Zeiten von Disruption und Diversifikation.

Beim 4. Freiburger Unternehmer-Symposium wurde deutlich, dass diese Weiterentwicklung des „Management by Objectives“ den weiblichen Chefs in die Karten spielt: Überdurchschnittlich viele Frauen in Führungspositionen legen besonderen Wert darauf, als Vorbild wahrgenommen zu werden, kümmern sich mehr um die individuellen Stärken und Schwächen ihrer Mitarbeiter und haben ein besonderes Gespür für Fairness im Umgang miteinander. Der hier abrufbare FAZ-Beitrag vom 10.03.2020 unterstreicht, dass die Zahl von Frauen in oberen Führungspositionen ein wichtiger Faktor für den Erfolg von Unternehmen ist. „Das 5. Freiburger Unternehmer-Symposium am 3./4. März 2021 nimmt diesen Faden auf garantiert den Teilnehmern ´Quick Wins´ für die Weiterentwicklung einer gesunden Führungskultur“, betont Rudolf Kast für die Veranstalter KAST.DIE PERSONALMANUFAKTUR, FITALMANAGEMENT, GESUNDHEITSRESORT FREIBURG und THILO JAKOB | HEALTH CARE TO MARKET. Hochkarätige Referenten zum Thema „Female Leadership“ werden aufzeigen, warum Frauen oft besser in der Lage sind, bei Mitarbeitern Vertrauen, Loyalität und Inspiration aufzubauen. Weiterführende Informationen unter www.freiburger-unternehmer-symposium.de

Rückblick auf das 4. Freiburger Unternehmer-Symposium
Impressionen vom Business Dinner und vom Symposium sind hier abrufbar.
Das Programm des Symposiums ist hier abrufbar.
Das Programm des Business Dinners ist hier abrufbar.